Die Mannschaft und der Staff Rot-Weiss Essen sind ein verschworener Haufen - auf und neben dem Platz. Ganz einfach: Genau dieser Teamgeist ist auch das Erfolgsrezept der Rot-Weissen.
Christoph Dabrowski, Erfolgstrainer des Drittligisten, betonte noch einmal auf der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Gang zum 1. FC Saarbrücken (Mittwoch, 24. April, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker): "Wir sind als Trainerteam mega stolz auf die Truppe. Wir haben die Jungs auf die heiße Endphase der Saison auch noch einmal eingeschworen und klar zu verstehen gegeben, dass jetzt alle persönlichen Befindlichkeiten beiseite zu rücken sind. Dass wir gemeinsam erfolgreich sein wollen und können, wenn jeder an das große Ganze denkt. Die Mannschaft hat das verstanden und sich das alles erarbeitet. Der Schlüssel des Erfolgs liegt darin, dass auch die Jungs, die von der Bank kommen, Impulse geben."
Stichwort Bank: Da sitzt neben Dabrowski ein Herr namens Paul Freier. Einstiger National- (19 Länderspiele) und Bundesligaspieler (249, hinzu kommen 129 Einsätze in der 2. Liga).
Seit dem vergangenen Sommer hat Dabrowski nicht nur Lars Fleischer, der für die Analysen verantwortlich ist, als Co-Trainer zur Verfügung, sondern auch seinen polnischen Landsmann und Freund aus gemeinsamen Bochumer Zeiten Freier.
Nach RS-Informationen gilt Freier in der Mannschaft als äußerst beliebt. Er ist für jeden Spaß zu haben und hört gerne mal in das Team hinein.
Doch Freier ist nicht nur eine Stimmungskanone, wie Dabrowski betont: "Slawo haben wir nicht als Gute-Laune-Bär geholt. Er ist vor allen Dingen ein super Mensch, der sehr akribisch arbeitet. Er ist eine super Ergänzung zu Lars. Die menschlichen und fachlichen Komponenten gelten aber auch für Lars Fleischer, Manuel Lenz und alle anderen im Trainerteam sowie im gesamten Staff. Wir alle profitieren voneinander. Lars lobe ich gerne noch einmal an dieser Stelle. Er war auch im letzten Jahr, in den schweren Zeiten, stets an meiner Seite. Er ist ein sehr guter und loyaler Assistent."
Rot-Weiss Essen: Auch dritter Torwart Ole Springer spielt eine große Rolle
Wo wir beim Thema "Bank" waren: Auf dieser fehlt oft Ole Springer. Als dritter Torwart hinter Jakob Golz und Felix Wienand bleibt für ihn oft nur ein Platz auf der Tribüne übrig. Anders aber in Mannheim. Da war Springer auf der Bank und nach dem 2:0-Sieg auch als Motivator im Mannschaftskreis zu sehen.
"Unser Torwarttrainer Manuel Lenz war am Sonntag bei der Konfirmation seines Sohnes und konnte die Reise nach Mannheim nicht antreten. Ole ist für Manuel eingesprungen. Er nimmt in seiner Rolle als dritter Torwart eine wichtige Funktion ein und das nicht nur auf dem Platz, sondern mit seiner Erfahrung auch neben dem Rasen. Er ist für uns in der Kabine sehr wichtig", lobt Dabrowski.
Er verrät auch: "Nach dem Spiel ist es bei uns im Kreis so, dass die Mannschaft eine Person aussucht und diese dann immer ein paar Worte an die Truppe richtet. Diesmal fiel die Wahl auf Ole Springer. Was er gesagt hat, bleibt aber besser unter uns (lacht)." Bleibt abzuwarten, wer eventuell nach einem Sieg in Saarbrücken die nächste Ansage im RWE-Mannschaftskreis machen darf.